Literaturstipendium für Heinz Kröpfl
AB SEPTEMBER 2020 von
Heinz Kröpfl
Umschlossen von einer mehrschichtigen, gleichermaßen surrealen wie parabelhaften Rahmenhandlung, kommt es im Park einer Nervenheilanstalt zu einem kurzweilig-intensiven philosophischen Dialog zwischen einem über hundertjährigen Patienten und einer auf Orientierungssuche befindlichen, kritischen jüngeren Frau über Gott, die Welt und den Menschen. Wiederholte Unterbrechungen durch ebenso verstörende wie hermetisch-traumartige Erzählsequenzen gewähren tiefe Einblicke in die seelischen und biografischen Abgründe der Frau. Gezeichnet von einem traumatischen Verlust und scheinbar ausweglos gefangen in einem pathologischen Spannungsfeld zwischen Sehnen und Flucht ist jedoch auch der Greis. Die Frau – ist sie Ärztin? ist sie Patientin? – diagnostiziert gegen Ende den Tod Gottes. Und muss zur Kenntnis nehmen: dass dies offenbar einzig aus ihrem Verschulden geschah. Doch: Wird damit endgültig das letzte Wort gesprochen sein?
AB JUNI 2020 von
Ingeborg Kraschl
In der umfangreichsten Erzählung „Unausweichlich“ (1. Teil) werden Lebensentwürfe in Frage gestellt, andere mögliche gesucht, wobei eine Person immer auf ihr Alter Ego trifft. Im 2. Teil des Buches folgen unterschiedliche Erzählungen, in denen menschliche Situationen thematisiert werden, die in ihrer Dringlichkeit kaum eine Veränderung zulassen.
AB MAI 2020 von
Günter Giselher Krenner
„Menschenschlag“ besteht aus 40 Satiren, die das Leben ländlicher Bevölkerung karikiert. Lebensweise, Gewohnheiten, Zusammenleben, … charakterisieren einen typischen österreichischen Menschenschlag.
AB MÄRZ 2020 von
Christian Wiesinger
Jan und Margaretha lernen sich auf absonderliche Weise kennen, wie es in der Liebe halt oft so geschieht. Doch ihr inniges Zusammensein zerbricht jäh. Ein dunkles, schreckliches Geheimnis, das bis in die NS-Zeit zurückreicht, lässt Jan davonlaufen. Er begibt sich auf eine Odyssee. Als ihn Margaretha wiederfindet, erkennt sie ihn fast nicht wieder, sosehr ist sein Wesen verändert. Sie findet auch keinen Draht zu ihm. Doch sie gibt nicht auf. Sie fasst einen außergewöhnlichen Plan, um ihn wieder zurückzugewinnen.
AB FEBRUAR 2020 von
Monika Krautgartner
Konsulentin Monika Krautgartner, geb. 1961, Buchstabenmutter® aus dem Innviertel, hat bereits rund 60 Bücher veröffentlicht, darüber hinaus zahlreiche (Kinder)Bücher illustriert.
Den Charme ihrer Texte macht neben ihrer großen Sprachkunst der hintergründige, oft plakative Humor aus, den sie meisterhaft einsetzt, um Statements zu setzen.
Mit ihrem neuesten Werk lädt sie ihre Leserinnen und Leser auf eine kurzweilige Reise ein. Manchmal schreiend komisch, manchmal am Nerv des Herzens kratzend, zeigt sie in ihren Kurzgeschichten und „gereimten Schmankerln über Frauen“ was sie fühlt, wie sie denkt, wer sie ist.
AB FEBRUAR 2020 von
Fritz Huber
Fritz Hubers Gedichte sind selten beim ersten Mal zu fassen, zu groß ist die Gefahr, dass einem etwas entwischt zwischen den Zeilen, zu akribisch geht er mit seinem Wortschatz um, der sich ständig zu erneuern scheint; den er selbst ständig erneuert. Er ist ein Suchender, ein Horchender, ein genauer Beobachter, ein Aufspürer von neuen Bedeutungen, die er seinen Worten verleiht, ein Gratwanderer zwischen Wahrheit und Illusion, ein Wort- und Gedankenspieler. Und ein Verknapper, kein Freund von langweiligen Längen. Was schon längst gesagt werden muss, wird behutsam eingefangen, niedergeschrieben, geschliffen und reduziert, bis es endlich fertig dasteht: als Gedicht.